Strohgäubahn

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Aufgaben des Zweckverbandes

Der Zweckverband nimmt folgende Aufgaben wahr:

 

  • Die Modernierung der Schienenstrecke zwischen Korntal-Münchingen und Heimerdingen zum Zwecke der Erbringung von Beförderungsleistungen nach dem Landeseisenbahngesetz inklusive der Errichtung der sonstigen betriebsnotwendigen Anlagen.
  • Die Beschaffung der für die Durchführung des Betriebs erforderlichen Fahrzeuge.
  • Die Unterhaltung der Schienenstrecke zwischen Korntal-Münchingen und Heimerdingen zum Zwecke der Erbringung von Beförderungsleistungen nach dem Landeseisenbahngesetz sowie die Unterhaltung der sonstigen betriebsnotwendigen Anlagen.
  • Die Verpachtung und Vermietung der betriebsnotwendigen Anlagen und der Fahrzeuge an ein Eisenbahnverkehrsunternehmen.
  • Die Festlegung des Bedienungs- und Qualitätsstandards der Schienenstrecke und die Erbringung der Verkehrsleistung der Strohgäubahn zwischen Korntal und Heimerdingen.

 

Um die bisherigen und künftigen Investitionen zu sichern, übernimmt der Zweckverband die Strecke von der WEG nach Abschluss der Sanierungsarbeiten. Der Zweckverband Strohgäubahn wird Eigentümer der Infrastruktur im Abschnitt Korntal-Heimerdingen, der Betriebswerkstatt in Korntal und der Fahrzeuge. Darüber hinaus wird der Zweckverband Eisenbahninfrastrukturunternehmer.

Mittlerweile wurden die Strecke und die Bahnhöfe und Haltepunkte weitgehend saniert, so dass der Übergang zum 01.01.2019 vollzogen worden ist. Offen sind noch die Modernisierungen des Bahnhofs Heimerdingen und des Bahnhofs Korntal. Ziel ist es, die NE-Variante nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Strecke in den Jahren 2020 / 2021 umzusetzen.

Aktueller Stand der Arbeiten

Werkstatt:

Die Werkstatt wurde im Frühjahr 2015 fertiggestellt und im April 2015 feierlich vom Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Herrn Winfried Hermann, eröffnet. Nach dem Umzug der Werkstatt vom alten Standort in Weissach nach Korntal werden nun die Wartungs- und Reinigungsarbeiten in der neuen Werkstatt in Korntal durchgeführt.

Die Maßnahme wurde vom Land Baden-Württemberg nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs-Gesetz gefördert.

 

Fahrzeuge:

Mit dem Bau der benötigten Fahrzeuge wurde nach Durchführung einer europaweiten Ausschreibung die Firma Stadler, Berlin, beauftragt. Die acht Fahrzeuge vom Typ Regio-Shuttle RS1 wurden im Jahr 2012 ausgeliefert und sind seit Dezember 2012 im Einsatz. Vom Land Baden-Württemberg hat der Zweckverband eine Förderung in Höhe von 33 Prozent für die Fahrzeuge erhalten.

 

Streckensanierung:

Grundlage der Streckensanierung ist der Investitionsvertrag, den die Kommunen und der Landkreis im Dezember 2009 mit der WEG abgeschlossen haben. An die Stelle der Kommunen und des Landkreises trat im Frühjahr 2010 der Zweckverband Strohgäubahn in den Vertrag ein. Insgesamt wird der Zweckverband rund 19,7 Mio. Euro in die Strecke investieren, das Land fördert auch diese Arbeiten nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs-Gesetz.

Die Streckensanierungen wurden – da sie jeweils eine Vollsperrung der Strecke erforderlich machen – überwiegend in den Sommerferien durchgeführt. Die Arbeiten erfordern einen erheblichen zeitlichen Vorlauf, da neben den eigentlichen Planungen teilweise Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müssen.

Am Bahnhof in Schwieberdingen wurde im September 2014 eine Pedelec-Station eröffnet. Sie ermöglicht es den Fahrgästen der Strohgäubahn, alternativ zum Bus, mit Pedelecs die Fahrt fortzusetzen. Die Pedelec-Station wurde mit erheblicher Landesbeteiligung vom Zweckverband Strohgäubahn finanziert.

Mittlerweile wurde die Strecke vollständig saniert. Die neue Leit- und Sicherungstechnik wurde im Laufe des Jahres 2018 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Seither wird der Bahnhof Heimerdingen ebenfalls im Regelbetrieb angefahren. Seine Modernisierung sowie der Umbau des Bahnhofs in Korntal sind noch nicht abgeschlossen. Dort müssen die Plangenehmigungsunterlagen fertiggestellt werden und Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden.

Seit dem Einsatz der neuen Fahrzeuge wurde das Angebot regelmäßig erweitert und dem Bedarf angepasst. Regelmäßige Fahrgastzählungen und Rückmeldungen der Fahrgäste helfen, die Leistungen bedarfsgerecht anzupassen.

Der Erfolg gibt den Verantwortlichen und ihrer Entscheidung, die Strohgäubahn zu sanieren, Recht. Die Fahrgastzahlen der Strohgäubahn nehmen kontinuierlich zu und übersteigen schon heute die ursprünglichen Prognosen: derzeit benutzen rund 3.000 Fahrgäste pro Tag die Strohgäubahn.

Sollte auf langfristige Sicht ein Regelbetrieb der Strohgäubahn bis Weissach wirtschaftlich möglich sein, hat die Gemeinde Weissach die Möglichkeit, dem Zweckverband Strohgäubahn beizutreten.

Der Zweckverband unterstützt weiterhin auch über das Jahr 2013 hinaus die Durchbindung nach Feuerbach und steht hierzu in Kontakt mit dem Verband Region Stuttgart. Neben der technischen Machbarkeit und Förderfähigkeit durch das Land ist dafür eine Kooperation mit dem Verband Region Stuttgart Voraussetzung. Inhalt eines entsprechenden Kooperationsvertrags wäre die Bereitschaft des Verbandes, den Verkehr auf dem Streckenabschnitt zu bestellen und zu finanzieren sowie die eventuell erforderlichen Investitionen zu tragen.